Die EMO ist als Weltleitmesse der Metallbearbeitung ein wichtiges Innovationsschaufenster und unverzichtbar für die weltweite Fertigungstechnik.
Seit langem haben Aussteller ihre Innovationszyklen auf die Weltleitmesse EMO Hannover ausgerichtet, auf keiner anderen Fachmesse der Metallbearbeitung werden so viele Innovationen gezeigt. Organisiert wird die Weltleitmesse EMO Hannover vom VDW ( Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken ) mit Sitz in Frankfurt am Main im Auftrag von Cecimo ( Europäisches Komitee für die Zusammenarbeit der Werkzeugmaschinenindustrie).
Der VDW mit Sitz in Frankfurt am Main vertritt die Interessen der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie. 2016 feierte der Verein sein 125-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit dem Fachverband Werkzeugmaschinen- und Fertigungssysteme im VDMA zählt der VDW etwa 280 vorwiegend mittelständische Unternehmen zu seinen freiwilligen Mitgliedern. Sie repräsentieren ca. 90 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche von über 17 Mrd. Euro (2018).
Vor gut zwei Jahren hat der VDW die Standardschnittstelle für die Kommunikation von Maschinen mit IT-Systemen im Produktionsumfeld auf den Weg gebracht. In einer Kernarbeitsgruppe bestehend aus Chiron, DMG Mori, Emag, Grob, Heller, Liebherr, Trumpf und United Grinding, wurde das Projekt mit großem Elan und Engagement, in vielen Diskussionen, Sitzungen und Workshops vorangebracht. Auf der EMO 2019 wurde jetzt ein Showcase gezeigt, bei dem 70 Unternehmen aus zehn Ländern 110 Maschinen und 28 Mehrwertdienste über die Standardschnittstelle umati miteinander vernetzt haben.
„umati schlägt damit ein neues Kapitel in der Produktion auf“, sagt Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenhersteller), anlässlich der umati-Pressekonferenz am 16. September 2019 in Hannover. „Die Schnittstelle ermöglicht Werkzeugmaschinenherstellern, ein weiteres Versprechen von Industrie 4.0 einzulösen: den einfachen, schnellen und sicheren Datenaustausch“, so Prokop weiter. Die Verbindung und die einheitliche Sprache von Maschinen, Anlagen und Software seien die wichtigste Voraussetzung, um in der Fertigung Nutzen aus der Digitalisierung zu ziehen. Dass sich die einzelne Firma nicht mehr um eine funktionierende Vernetzung kümmern müsse, sei ein ungeheurer Fortschritt.
Auch international hat umati bereits überzeugt. Drei Konsortien aus wichtigen Werkzeugmaschinenherstellerländern haben sich der Schnittstelle angeschlossen, ProdNet aus der Schweiz, Edgecross aus Japan und NCLink aus China. Darüber hinaus unterstützen die Werkzeugmaschinenverbände aus China, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Spanien und Taiwan sowie der europäische Werkzeugmaschinenverband Cecimo das Projekt.
Die Wahl des OPC UA-Standards für die Entwicklung der Schnittstelle bringt die internationale Verbreitung voran. Sie stellt sicher, dass umati weltweit kostenlos genutzt werden kann. 90 Unternehmen beteiligen sich an der Weiterentwicklung in der so genannten Joint Working Group. Die Veröffentlichung einer Companion Specification Version 1.0, der nächste Meilenstein, ist für Mitte 2020 geplant.
Um eine ähnliche Verbreitung zu erzielen, wie sie der USB-Stecker im Konsumgüterbereich hat, arbeitet der VDW daran, neben der Companion Specification eine verbindliche Vorgabe für die Konfiguration der Kommunikationsparameter festzuschreiben, Mindestanforderungen für die Implementierung festzulegen und standardisierte Testverfahren zum Nachweis der Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Darüber hinaus soll die Marke weiter in die Welt getragen, verbindliche Teilnahmebedingungen für ihre Nutzung definiert und eine tragfähige Organisationsstruktur aufgesetzt werden. „Auch eine Version 2.0 zeichnet sich bereits ab, weil es noch viele Themen, etwa das Management von Fertigungsaufträgen auf den Maschinen oder das Werkzeugmanagement, abzuarbeiten gibt“, sagt der VDW-Vorsitzende.
umati ist eine einheitliche Definition von Datenstrukturen und Kommunikationsmethoden. Diese muss jedoch von jedem einzelnen Maschinenbauer in seinen Produkten umgesetzt werden. Die AIT hilft diesen, solche Implementierungen zu realisieren und bietet dafür auch Standardkomponenten an.
Zum Beispiel ist unser Kunde United Grinding Mitglied in der Kernarbeitsgruppe für umati. Neben vielen anderen Themen unterstützen wir die United Grinding auch bei der Implementierung von umati auf Basis von OPC UA. Die AIT hat hier von anderen Projekten schon praktische Erfahrung. So haben wir z.B. für die KraussMaffei die Euromap 77 Spezifikation (die OPC UA Schnittstelle für Kunststoffspritzgussmaschinen) implementiert.
Das AIT intelligent Edge Gateway ermöglicht eine schnelle und einfach Anbindung von Maschinen über OPC UA an industrielle Cloud Plattformen wie ADAMOS, MindSphere, Microsoft Azure IoT Central und Connected Factory, Amazon Web Services (AWS) IoT Core, …
In einem zweitägigen Proof of Concept (PoC) können wir die Anbindung einer beliebigen Maschine über OPC UA an eine Cloud Plattform zeigen.
Wenn Sie mehr über das AIT intelligent Edge Gateway, OPC UA oder den PoC Workshop wissen wollen, dann kontaktieren Sie uns unter: [email protected]