Das Device Provisioning im IoT Hub kann durchaus aufwendig sein. Insbesondere wenn man bedenkt, dass in einigen Anwendungsfällen der IIoT mehrere Tausend Devices eingerichtet werden sollen. Damit es der Nutzer auch hier so angenehm wie möglich hat, biete Azure den Device Provisioning Service an.
Was ist der Device Provisioning Service?
Der Device Provisioning Service (DPS) ist ein nützliches Tool, um automatisch Ihre Devices im IoT Hub einzurichten. Um einen DPS zu erstellen, muss einfach nur eine entsprechende Ressource im Azure Portal angelegt werden. Danach wird der DPS mit einem IoT Hub verbunden, indem man den Service entsprechend konfiguriert. Nachdem der Service eingerichtet wurde, müssen nur noch die Device Informationen in der sogenannten Enrollment Liste des DPS eingetragen werden. Aus dieser Liste liest der DPS alle benötigten Informationen über Devices, um diese provisionieren zu können. Danach läuft alles automatisch ab und das Device wird im IoT Hub registriert und erhält die entsprechenden Verbindungsinformationen. Dann kann das Device direkt Daten in die Cloud senden.
Wie funktioniert der Device Provisioning Service?
Um die Verbindung zwischen IoT Hub und Device herzustellen, fungiert der DPS als Mittelsmann zwischen den beiden Seiten. IoT Hub und Device können zunächst nicht direkt miteinander kommunizieren und benötigen deswegen den zusätzlichen Service als Brücke, um Verbindungsinformationen auszutauschen.
Abbildung 1: Kommunikation zwischen den Akteuren des Device Provisioning Services
Der erste, und auch einzige manuelle, Schritt ist das Eintragen der Device Informationen in der Enrollment Liste. Dieser Eintrag wird benötigt, um später die Authentifizierung des Devices sicherzustellen. Als Nächstes stellt das Device eine Verbindung mit dem DPS her und sendet seine Authentifizierungsinformationen. Um zu überprüfen, ob das richtige Device verbunden ist, vergleicht der DPS die empfangenen Informationen mit den manuell eingetragenen Informationen der Enrollment Liste. Passen die Informationen zusammen, registriert der DPS das Device im IoT Hub mit allen relevanten Daten. In Schritt fünf meldet der IoT Hub die entsprechenden Verbindungsinformationen (zum Beispiel den Connection String) an den DPS zurück. Dieser gibt die Informationen direkt an das Device weiter, damit es Daten an den IoT Hub senden kann. Nachdem sich das Device mit dem IoT Hub verbunden hat, erhält es alle weiteren Informationen direkt vom IoT Hub.
Für welche Anwedungsfälle ist der Device Provisioning Service geeignet?
Als Erstes ist der DPS natürlich eine Vereinfachung des Provisionings. Es werden nur noch wenige manuelle Schritte benötigt, und dadurch wird das Provisioning bequemer und schneller, was insbesondere bei vielen Devices durchaus sinnvoll ist.
Außerdem ist der Device Provisioning Service in Fällen, in denen ein häufiges Wechseln der Devices in den IoT Hubs nötig ist, ein starkes Werkzeug. Da das Device nur einmal im Device Provisioning Service eingetragen werden muss, kann es danach automatisch einem IoT Hub zugewiesen werden. Damit lässt sich zum Beispiel die Last auf mehrere IoT Hubs besser verteilen, oder das Device wird dem IoTHub mit der niedrigsten Latenz zugewiesen (sogenanntes Geo Sharding).
Sprechen Sie uns an, wenn auch Sie Hilfe bei der Planung, Einführung oder Umsetzung von IoT und Industrie 4.0 in Ihrem Unternehmen benötigen. Wir führen Sie gerne ans Ziel.
Sie möchten mehr zum Thema IoT erfahren? Besuchen Sie doch unseren kostenlosen Workshop „IoT in a day – Von Null auf Cloud in einem Tag“ oder buchen Sie unseren zweitägigen IoT Proof of Concept-Workshop.