Die Auswertung bestehender Daten während der Produkt-Entwicklung ist ein essentieller Bestandteil aller Ebenen des Projektmanagements. Es existieren unterschiedlichste Ansätze um dieses Ziel zu erreichen. Für die langzeitliche Auswertung und zur Erstellung von Forecasts eignen sich beispielsweise besonders die SQL Server Reporting Services (SSRS). Aber was, wenn der Fokus lediglich auf einer schnellen, grafischen Aufbereitung aktueller Momentaufnahmen der Daten liegt? Hier hilft das neue Feature “Work Item Charting”. Basierend auf Work Item Queries können simple Chartelemente auf einem Dashboard positioniert werden.
Das neue Reporting-Werkzeug kann über den Web Access Aufgerufen werden. Über die Menüpunkte Work (1) und Queries (2) kann die gewünschte Work Item Query als Datenbasis ausgewählt werden. Der Dialog zur Erstellung eines Chart Elementes wird dann über Chart (4) und Add (5) aufgerufen.
Hinweis
Eine erste Einschränkung existiert bereits bei der Auswahl der Work Item Query. Bisher werden nur flache Listen unterstützt. Hierarchische (Tree Query) oder verknüpfte (Direct Link) Queries können nicht verwendet werden.
Im unter Abbildung 1 – Add aufgerufenen Dialog kann das neue Chart konfiguriert werden. Hierzu stehen als Chart Typen (1) zur Verfügung:
- Pie
- Bar
- Columns
- Stacked Bar
- Pivot Table
Neben einem Anzeige-Titel (2) besitzt jeder Chart Typ seine eigene Konfigurationswerte (3). Die Chart-Vorschau (4) bedient sich von Live-Daten aus der zugrundeliegenden Query.
So entsteht mit nur wenig Aufwand ein übersichtliches und aussagekräftiges Board der gewünschten Kennzahlen. Im Chart Board kann über (1) Charts editiert und über (2) gelöscht werden.
Oder auch:
Fazit
Work Item Charting ist der Schritt in die richtige Richtung: Leichtgewichtiges, einfaches Work Item und Projekt-Reporting im Web. Die Entscheidung hierfür Queries zu verwenden ist durchaus sinnvoll. So erinnert diese Funktion doch ein wenig an das bereits vorgestellte einfache Reporting mit Excel-Charts.
Bisher lässt der Funktionsumfang leider nur die Richtung erkennen. So fehlt die Möglichkeit die Charts neu anzuordnen – Sie werden in der Reihenfolge der Erstellung angezeigt. Auch fehlt ein Grafik-Export. Auch die pragmatischen Ansätze, den Report via Kontextmenü “Kopieren” oder “Grafik speichern unter” zu exportieren, scheitern. Oder die Möglichkeit einen Link direkt auf das Chart via E-Mail zu versenden. Aber an diesen Anforderungen wird eben sichtbar, das wir gerade erst am Anfang stehen und noch viele Ideen in das Produkt einfließen werden.