Nachdem der erste Tag der IoT Conference 2019 ausschließlich mit verschiedenen Workshops gestaltet war, sind die beiden Folgetage mit Sessions gefüllt: 50 Sessions, die sich auf die 2 Teile ML Conference und IoT Conference aufteilen und von denen bis zu sechs parallel stattfinden, bilden ein abwechsungreiches Programm. Der zentrale Fokus liegt dabei auf dem Thema “Digitale Transformation” und alle Sessions adressieren Themen und Problemstellungen, die sich im Alltag ergeben.
Den Auftakt für den zweiten Konferenztag machte Herr Eric Reiss mit der Keynote “The Ethics of AI – dealing with difficult choices in a non-binary world“. Diese behandelte die zentrale Frage, welche Rolle Ethik in Verbindung mit Artificial Intelligence (AI) in der heutigen Gesellschaft spielt. Die Kernbotschaft dabei wurde klar und deutlich rüber gebracht: Entwickle nichts, das du nicht auch deiner Familie geben würdest. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls hervorgestellt, dass man mit einer AI-Lösung Menschen sowohl positiv wie auch negativ unterbewusst beeinflussen kann.
Die Problematik von Ethik im Zusammenhang mit AI wurde weiter durch ein Beispiel deutlich gemacht: Steht ein autonom fahrendes Auto vor der Konfliktsituation die Insassen des Wagens oder aber Passanten zu schützen, wie soll es sich entscheiden? Soll es die fünf Personen, welche sich im Auto befinden, gegen die Straßenabsperrung fahren oder aber soll es die kreuzenden Personen überfahren?
Nach der spannenden Eröffnung des Tages durch die Keynote wurde der Tag von vielen interessanten Sessions geprägt. Dabei sind die beiden Fragen “Welche Mobilen Verbindungsarten (LTE, LTE NB-IoT, Sigfox) bestehen und welche Einschränkungen haben die einzelnen” und “Wie kann ein Geschäftsmodell für eine Smart Home Lösung aussiehen, die für jedermann geeignet ist” nur ein kleiner Auszug aus den addressierten Themen.
Ein weiteres Thema war, wie man Continuous Delivery für Chatbots umsetzen kann und welche Herausforderungen hierbei zu meistern sind. Dabei wurde abseits der Technik darauf eingegangen, welche Gedanken und Anforderungen sich nicht nur der Entwickler sondern auch der Verwender eines solchen Chatbots machen muss, um eine erfolgreiche Umsetzung erreichen zu können. Ein klarer Anwendungsfall sowie auch klar definierte Grenzen eines Chatbots sind essentiell für eine gute Umsetzung. Desweiteren ist neben explorativem Testen und gezieltem Monitorring auch das Auswerten von Userdaten ein zentraler Bestandteil um die Frage beantworten zu können, ob ein Chatbot richtig funktioniert und für den Nutzer geeignet ist.
Fazit
Wie bereits am ersten Tag der diesjährigen IoT Conference hatten wir auch an Tag 2 wieder viele interessante Gespräche und konnten einige Denkanstöße rund um das Thema IoT mitnehmen. Wir freuen uns auf einen dritten und letzten spannenden Tag der Konferenz in München.