Es ist November. Es ist New York. Es ist Zeit für Microsoft Connect(); Auch dieses Jahr überrascht Microsoft wieder mit einer ganzen Reihe an Neuigkeiten, die den Teilnehmern der Connect(), sowie der Community via Live-Streams präsentiert worden. Auch wir waren vor Ort und konnten uns ein Bild von den Neuerungen machen und uns mit den Verantwortlichen zu Features als auch zu Methoden und Bedingungen für moderne Software-Entwicklung austauschen. Lassen Sie uns also gemeinsam einen Blick auf einige der Ankündigungen werfen.
In agile Teams existieren unterschiedliche Methoden und Praktiken, die den Erfolg des Teams gewährleisten sollen. Eine dieser Praktiken ist Pair Programming. Und um dieses noch besser zu unterstützen, führt Microsoft Visual Studio Live Sharing ein. Mittels Visual Studio Live Sharing können sich Entwickler mit Ihrer Umgebung auf den Arbeitsbereich eines Teammitglieds aufschalten und dort gemeinsam am Code arbeiten und auch debuggen. Dabei steht Ihnen die volle Unterstützung Ihrer lokalen Umgebung zur Verfügung, egal ob “Peek Definition”, “Find usages” oder “Run to cursor”. Das Ganze funktioniert zudem nicht nur zwischen Visual Studio Instanzen, sondern auch Cross Platform du zwischen Visual Studio und Visual Studio Code. Microsoft zeigt auf Channel 9, wie das Feature funktioniert.
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Wer bezüglich Visual Studio Live Sharing informiert bleiben möchte und frühen Zugang zu diesem Feature haben möchte, der kann sich hier registrieren.
Auch im Bereich der mobilen Entwicklung hatte Microsoft und das Team rund um Xamarin Einiges zu zeigen. Beeindruckend waren die Feedback-Loops mittels Xamarin Live Player. Änderungen, die im Code gemacht werden, spiegeln sich direkt im Player wieder. Lange Builds und Deployments entfallen für schnelles Feedback während der Entwicklung. Zudem wurde .NET Embedding gezeigt, eine Methode mit der .NET Code in nativen Android- und iOS-Anwendungen wiederverwendet werden kann. Dies erlaubt den einfachen Einstieg in die Entwicklung mit Xamarin und die sich daraus ergebende bessere Wiederverwendung selbst in Bestandsapplikationen.
Die nächste Vorstellung betraf auch die mobile Entwicklung, aber nicht nur diese. Aus Mobile Center wird jetzt App Center. App Center vereinfacht Continuous Integration sowie deployment von Applikationen für Android, iOS, Windows und macOS. App Center baut Applikationen auf Basis von Obj-C, Swift, Xamarin, UWP, Java oder ReactNative in der Cloud, testet diese auf mobilen Geräten in der Cloud, verteilt die Anwendung via HockeyApp oder über die nativen Stores der Plattformen und integriert dabei die Monitoring- und Analysefähigkeiten. Aus unserer Sicht ein durchaus gelungenes Paket für einen schnellen Start in der App-Entwicklung.
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Damit DevOps für verschiedene Sprachen und Plattformen einfacher wird, hat Microsoft die Azure DevOps Projects vorgestellt. Mit diesen lassen sich im Azure Portal mit wenigen Klicks vollständige DevOps-Pipelines für die verschiedenen Sprachen erzeugen. Mehr Informationen zu Azure DevOps Projects und den Neuerungen rund um TFS und VSTS beschreibt Brian Harry in seinem Blog.
Weiter ging es danach mit Neuerungen aus dem Data-Umfeld. Neben den Hinweis auf das bereits erfolgte Release von SQL Server 2017, welcher auch auf Linux und in Docker läuft, wurden insbesondere die Cloud-basierten Lösungen erwähnt. Zum einen wäre da Azure Database for MariaDB, ein vollständig verwalteter Service für MariaDB. Dieser gesellt sich zu den bereits vorhanden Azure Database Services für MySQL und PostgreSQL. Auch zu Azure Cosmos DB gab es Neuigkeiten wie die Unterstützung von Cassandra API oder angepasste Service Level Agreements. Darüber hinaus wurde mit SQL Operations Studio eine neue, auf Visual Studio Code aufbauende Cross Plattform-Umgebung für das Verwalten von SQL Server, Azure SQL Database und Azure SQL Warehouse vorgestellt.
Besonders spannend wurde es mit der Vorstellung von Visual Studio Connected Environment for AKS. Hierbei kann der Entwickler seine in Azure Container Service (AKS) verwalteten Container direkt aus Visual Studio heraus debuggen. Er kann somit die volle Umgebung nutzen um sicherzustellen, das geänderter Code funktioniert. Scott Hanselman formulierte es sehr treffend: “It feels like production, although it isn’t”. Der Entwickler erlangt somit bereits vor dem Commit Sicherheit über das Zusammenspiel und Verhalten seiner Änderungen und muss nicht auf den Abschluss des nächsten CI/CD Loops warten.
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Auch dem Bereich Künstlicher Intelligenz zeigt Microsoft einige Neuerungen und Demos. Anwendungen der Zukunft werden aus Sicht von Microsoft mit künstlicher Intelligenz angereichert sein, sie werden neue Formen der Nutzer-Interaktion enthalten und sie werden durch Daten getrieben. Mit künstlicher Intelligenz angereichert bedeutet, dass Anwendungen auf trainierte Modelle zurückgreifen, um Entscheidungen und Interaktionen zu unterstützen. Die Modelle können dabei durch einfach konsumierbare Dienste wie Cognitive Service oder durch eigene Modelle bereitgestellt werden. Mittels Cognitive Services erhält der Nutzer vortrainierte Modelle z.B. für Computer Vision, Text- oder Sprachverarbeitung. Sollten diese Modelle nicht hinreichend sein, können eigene Modelle generiert werden. Diese Modelle lassen sich dann nicht nur online nutzen. Es besteht die Möglichkeit, diese Modelle zu exportieren und lokal z.B. auf dem Mobiltelefon oder Tablet auszuführen. Um die Arbeit mit AI Diensten und Frameworks zu erleichtern, wurde Visual Studio Tools for AI veröffentlicht. Unterstützt werden dabei u.a. TensorFlow, CNTK, Theano, Keras, Caffe2. Zusätzlich gibt es neue Projektvorlagen, mit denen das Erstellen und Trainieren von Modellen beschleunigt wird. Zudem wurde TensorBoard Monitoring integriert. Dieses erlaubt es, die Qualität und Metriken des Modells zu visualisieren.
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Dies sind nur einige der viele Neuerungen, die Microsoft im laufe der Connect(); veröffentlicht hat. Da die Connect(); vor allem eine Online-Konferenz ist, lassen sich die Keynote und alle Sessions auch online abrufen.