Beschäftigt man sich mit dem Internet of Things (IoT), stößt man schnell auf viele weitere Begriffe und Abkürzungen wie z.B. IIoT, Industrie 4.0 und M2M. Im Rahmen dieses Blogposts sollen die Bedeutung der Begriffe, die Unterschiede zwischen ihnen sowie die Zusammenhänge der verschiedenen Begriffe genauer erläutert werden.
Das Ziel des Internet of Things ist es, physische und virtuelle Gegenstände miteinander zu vernetzen. Das IoT ist auf die Interaktion zwischen Menschen und Maschinen bzw. Geräten ausgelegt und zielt dabei primär auf den Konsumentenbereich ab. Ein Beispiel hierfür sind GPS-Tracker, die heutzutage erhältlich sind, um entlaufene Haustiere oder gestohlene Fahrräder wiederfinden zu können. Aber auch Smart Home-Lösungen sind ein Anwendungsfall des klassischen IoT, denn sie ermöglichen z.B. die Steuerung von Leuchten, Heizungen, Kühlschränken oder anderen vernetzten Gegenständen. In der Regel kommt hierfür eine App auf dem Smartphone zum Einsatz.
Im industriellen Umfeld hat sich dagegen der Begriff Industrial Internet of Things (IIoT) durchgesetzt. Hinter dem Begriff steckt jedoch mehr als zunächst erkennbar ist: Im Gegensatz zum Internet of Things, das auf den Verbraucherumfeld ausgelegt ist, geht es beim IIoT um die Umsetzung für industrielle Szenarien.
Während das IoT dem Konsumenten Unterhaltung und Komfort bietet, muss das IIoT höheren Ansprüchen gerecht werden. Dies wird schnell ersichtlich, wenn das Smart Home mit der Smart Factory verglichen wird: Während man im Smart Home Interaktionen wie z.B. Ein- und Ausschalten des Lichts auslöst und nur verhältnismäßig wenige Informationen benötigt, muss die Smart Factory dutzende Werte der Maschinen überwachen und in ggf. höheren Frequenzen zur Verfügung stellen, um z.B. ein Szenario im Kontext Predictive Maintenance umzusetzen.
Der Begriff Industrie 4.0 zielt darauf ab, eine vierte industrielle Revolution herbeizuführen, deren Ziel die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie ist. Daher wird in diesem Zusammenhang oft IoT bzw. IIoT genannt, da diese als Technologieträger für die Vernetzung gesehen werden.
Es ist nicht so, dass heute noch keine Vernetzung von Maschinen stattfindet, allerdings gibt es viele Szenarien, die unternehmensübergreifend stattfinden müssen und für die eine lokale Vernetzung der eigenen Maschinen nicht ausreichend ist.
Als Beispiel hierfür kann man sich eine Maschine vorstellen, die von einer Fremdfirma gewartet werden soll. Durch die Vollvernetzung kann die Maschine selbst den Auftrag beim Servicepartner zur Fehlerbehebung auslösen. Idealerweise liefert die Maschine selbstständig alle relevanten Informationen, die zur ersten Fehlerdiagnose notwendig sind mit und informiert alle weiteren Maschinen in der Produktionskette, sodass diese ggf. darauf reagieren können.
Hier kommt der Begriff Machine to Machine (M2M) zum Tragen. Gemeint ist damit der automatisierte Austausch von Daten zwischen mehreren Maschinen und Geräten. Die Informationen werden dabei je nach Anwendungsfall über das Mobilfunknetz, Bluetooth oder WLAN übermittelt. Wichtig zu wissen ist dabei, dass M2M und IoT verschiedene Themen sind. Während bei M2M der Fokus auf der Kommunikation zwischen Geräten im gleichen Netz liegt, versucht IoT durch die Anbindung der Geräte an das Internet, die Daten über Systemgrenzen hinweg verfügbar zu machen.
Vergleicht man abschließend die verschiedenen Begrifflichkeiten, so kann man erkennen, dass IoT, IIoT, Industrie 4.0 und M2M verschiedene Themen sind, die sich in gewissen Punkten überschneiden und somit oft das gleiche Ziel, die Vernetzung von Maschinen bzw. Geräten, verfolgen. Wichtiger als die Begrifflichkeit zu definieren, ist für sich selbst festzulegen, was genau erreicht werden soll. Viele der IoT-Plattformen dienen heute meist nur der Visualisierung von Geräten, während von Vernetzung noch nicht viel zu sehen ist. Erst wenn durch das zur Verfügung stellen der Maschinendaten im Internet, weitere Schritte im Prozess automatisiert oder weiteres Wissen abgeleitet werden kann, wird eine wirkliche Industrie 4.0 erreicht.
Nachdem die Begrifflichkeiten geklärt sind, möchten wir Ihnen als Nächstes zeigen, was Microsoft Azure im Bereich von IoT anbietet.
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