Geräte und ihre zugehörigen Metadaten sind als Things im Internet of Things (IoT) die zentrale Komponente. Daher sind diese auch bei Microsoft Azure IoT Central der Dreh- und Angelpunkt für jede IoT-Lösung, denn sie sorgen für die Vernetzung der digitalen mit der physischen Welt.
Im Kontext von IoT Central können Geräte (im weiteren Verlauf Devices genannt) Daten senden, Befehle empfangen und Einstellungen mit der Cloud synchronisieren. Um Devices in IoT Central abzubilden, müssen diese dort angelegt und mit einem physischen oder simulierten Device verbunden werden. Da in den meisten Anwendungsfällen mehrere Devices desselben Typs eingesetzt werden, basieren die Devices auf einem Device-Template, welches einen Großteil der Metadaten vorgibt und damit die Funktionen und Eigenschaften eines Device-Typs definiert.
Abbildung 1: Übersicht über Metadaten von Devices in IoT Central
(https://docs.microsoft.com/de-de/azure/iot-central/concepts-architecture)
Die Metadaten im Device selbst bestehen aus einer eindeutigen Device ID, einem sprechenden Device Name, der Scope ID, welche vom Azure IoT Hub (der Schnittstelle zur Verbindung von Devices mit der Azure Cloud) benötigt wird, sowie den Credentials, mit denen sich das Device bei IoT Central authentifiziert. Sämtliche dieser Device-Metadaten sind beim Anlegen in IoT Central bereits mit automatisch generierten Werten vorbelegt, sodass der Anwender diese nur bei explizitem Bedarf anpassen muss. Folgende Metadaten sind im Device-Template vorhanden und werden dort übergreifend für alle Devices des gleichen Typs verwaltet:
- Measurements beinhalten sämtliche Telemetriedaten, die das Device sendet. Diese wurden im vorherigen Blogbeitrag bereits näher betrachtet.
- Das Dashboard ist eine benutzerdefinierte Ansicht zu einem Gerät.
- Commands sind die Befehle, die von IoT Central an das Device gesendet und dort verarbeitet werden können.
- Rules definieren das Verhalten bei bestimmten Ereignissen, basierend auf den vom Device übermittelten Daten.
- Settings und Properties, welche im folgenden Abschnitt genauer beleuchtet werden.
Während die Begriffe Settings und Properties zunächst sehr ähnlich klingen, gibt es doch große Unterschiede. Settings in IoT Central sind Einstellungen an einem Device, mit denen ein Anwender ein Device steuern kann. Sie sind vergleichbar mit virtuellen Reglern, Schaltern und Knöpfen.
Properties sind Eigenschaften, die einem Device fest zugeordnet sind und Informationen über das Device beinhalten.
Das Device-Template des MXChip beinhaltet beispielsweise unter den Settings einen Schalter zum Ein- und Ausschalten des Infrarot-Moduls. Zu den Properties eines MXChips gehören zum Beispiel der Name des Herstellungsorts oder die Koordinaten des aktuellen Standorts des Devices.
Abbildung 2: Hinzufügen eines Settings in IoT Central
Settings können entweder als Nummer, Text, Datum, Schalter oder Bezeichnung zu einem Device-Template hinzugefügt werden. Bei jedem Setting können außerdem noch weitere Einstellungen, wie zum Beispiel Standard- oder Maximalwerte, vorgenommen werden.
Das Hinzufügen von Properties funktioniert identisch, allerdings gibt es mit Standort und Device Property noch zwei zusätzliche Kategorien an Feldern.
Properties gibt es in zwei verschiedenen Ausprägungen:
Device Properties sind feste im Device gespeicherte Werte und können in IoT Central nur angezeigt, aber nicht verändert werden.
Application Properties hingegen werden in IoT Central verwaltet und können jederzeit verändert werden. Ein Vergleich aus der analogen Welt für eine Device Property wäre die vom Hersteller vergebene Seriennummer einer Maschine, während die vom Unternehmen verwaltete Inventarnummer mit einer Application Property vergleichbar wäre.
Im nächsten Blogpost unserer Serie erfahren Sie, wie Sie mit Commands Befehle von der Cloud an Devices schicken können.
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