Sowohl simple Proof-of-Concepts als auch fortgeschrittene Szenarien profitieren von den angebotenen Funktionalitäten in Azure IoT Central. Durch die bereitgestellten Features kann schnell aus einem Business Case eine nutzbare Anwendung entstehen.
Wie die gesendeten Daten eines IoT-Devices in IoT Central visualisiert werden können, wird im Folgenden vorgestellt.
Visualisierung von Daten in der Cloud
Um Daten in einer IoT-Plattform zu visualisieren, werden zwei Komponenten benötigt: Die Anwendung und die Daten. Die Anwendung wird von Microsoft durch Azure IoT Central zur Verfügung gestellt.
Azure IoT Central bietet nützliche Funktionen, die bereits im vorherigen Blogbeitrag grob vorgestellt wurden. In diesem Blogbeitrag liegt der Fokus speziell auf die Visualisierung der Daten. Als Datenquelle dient das MX Chip IOT Developer Kit (im Folgenden Dev Kit genannt).
Das MX Chip IoT Development Kit
Einer der Bestandteil von IoT ist es, Daten von IoT-Devices in die Cloud zu senden. Im industriellen Umfeld können das z.B. Sensordaten von Maschinen sein. Wer Maschinen hat, die noch nicht mit Sensoren ausgerüstet sind, kann über ein sogenanntes Retrofitting auch noch nachrüsten.
Für einen Proof-of-Concept, oder auch um eine Maschine mit einfacher Sensorik nachzurüsten, ist das Dev Kit eine hervorragende Möglichkeit und stellt ein reales IoT-Device zur Verfügung. Wichtig ist nur, dass sich für die IoT-Plattform keinen Unterschied in der Handhabung der Daten ergibt. Anstatt von einer laufenden Maschine, können die Daten auch problemlos aus dem Dev Kit stammen. Genau dafür ist der MX Chip ideal.
Durch USB- und WiFi-Unterstützung kann das Dev Kit ohne Löten, Multimeter und Kabelbrücken in Betrieb genommen werden. Netzteil, Steckbrett und Wackelkontakte gehören, wie das Flashen der Mikroprozessoren, ebenso der Vergangenheit an. Wie jedoch alle elektronischen Bauteile muss auch das Dev Kit vor elektrostatischer Entladung geschützt werden.
Das DevKit in IoT Central einbinden
IoT Central unterstützt alle IoT-Devices, die mit dem Azure IoT Hub kommunizieren können. Dafür kann z.B. das Azure IoT Client SDK verwendet werden, welches die verschiedenen Kommunikationsprotokolle (wie z.B. MQTT, AMQP und http), die der IoT Hub verwendet, abstrahiert.
Innerhalb von IoT Central kann anschließend für jeden Device-Typ ein sogenanntes Devices-Template angelegt werden. Diese Vorlage beschreibt, welche Daten das Device liefert, welche Eigenschaften vom Device gemeldet oder aus der Cloud gesetzt werden können, welche Funktionen das Device zur Verfügung stellt und vieles mehr. Kommt ein neues Device dazu, so muss nur noch das passende Device Template ausgewählt werden und schon weiß Azure IoT Central, wie es die Daten des Devices darzustellen hat und welche Eigenschaften und Möglichkeiten das Device bietet.
Ein weiterer Faktor, der den MX Chip so beliebt macht, ist, dass es bereits eine fertige Vorlage für das Device Template in Azure IoT Central liefert. Bei eigenen IoT-Devices müsste das Device Template an dieser Stelle manuell erstellt werden. Das ist durch den bereitgestellten Device Template Editor zwar einfach, doch kann z.B. schon ein kleiner Tippfehler dazu führen, dass die Visualisierung der Daten nicht funktioniert.
IoT Device Connection
Mit wenigen Aktionen im Device Explorer ist ein neues IoT-Device erstellt und die nötigen IDs und Keys für die Authentifizierung des Device bei Azure IoT Central generiert.
Die Konfiguration des Dev Kit ist zwar einfach gehalten, jedoch nicht intuitiv zu bewältigen. Gut dokumentierte Anleitungen für die Installation der Firmware und die Einrichtung sind jedoch ausreichend vorhanden.
Measurements
Das Dev Kit sendet kontinuierlich Daten an die Anwendung. Diese Daten sind die Basis dessen, was angezeigt und genutzt werden kann. Im Device Template können Einheit, Limits und Beschriftung je Maß definiert werden.
Um die einzelnen Messwerte in einen zeitlichen Kontext zu bringen, bieten die bereitgestellten Measurements-Funktionen jeweils geeignete Ansichten (wie z.B. Daten der letzten Stunde oder einen vom Benutzer vorgegebenen Zeitraum) an.
Telemetry
Die Anzeige einfacher numerischer Werte wird als Kurvendiagramm oder Tabelle dargestellt. Es werden auch mathematische Funktionen unterstützt, um beispielsweise Summen, Mittelwerte oder Extrema zu ermitteln.
State
Definierbare Zustände werden durch Farbwerte in einem Liniendiagramm dargestellt. Der zeitliche Kontext verschafft eine gute Verlaufsübersicht.
Event
Auftretende Ereignisse werden auf einer horizontalen Achse durch Icons dargestellt.
Location
Ein unerwartetes Goody: Positionen werden, ohne eine Codezeile zu schreiben, auf einer Landkarte angezeigt. Auch Positionsverläufe werden unterstützt.
Die Visualisierung von Daten in IoT Central ist sehr einfach zu konfigurieren. Auch die Darstellungsformen bieten einen schnellen Einstieg, um eine geeignete Übersicht über die verschiedenen Messpunkte zu erhalten.
IoT Central unterstützt Ihr nächstes Projekt mit mehr als nur der Anzeige von Daten. Lesen sie im nächsten Blogartikel dieser Reihe, welche Vorteile Settings und Properties mit sich bringen.
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